Leitbild

Es sind diese Momente, die im Kulturleben Marksteine setzen und zwar wenn verschiedene Elemente und Ideen und Menschen zum richtigen Zeitpunkt aufeinandertreffen. Der 28. Februar 2002 war so ein Moment. Damals wurde Gare du Nord gegründet – der Bahnhof für Neue Musik. Viele sprachen von einem Akt unverantwortlichen Leichtsinns. Aber der Moment stimmte: Ein wunderbarer Ort, der Nachhall des Europäischen Musikmonats und eine Gruppe ambitionierter Kulturschaffender trafen zusammen. Und so entstand in finanziellen Krisenzeiten dieser neue Kulturort, der als flirrender Leuchtkäfer im Basler und internationalen Kultur- und Musikleben jenseits des Mainstreams bis heute prosperiert.

Ort für Gegenwartsmusik

Gare du Nord ist ein Produktions- und Aufführungsort für die Schweizer und internationale zeitgenössische Musikszene.
Basel verfügt über ein beachtliches Potential von Protagonist:innen der Neuen/Musik und nimmt nicht zuletzt durch die Hochschule für Musik der FHNW und die Paul Sacher Stiftung eine international beachtete Zentrumsfunktion für Zeitgenössische Musik ein. Gare du Nord versteht sich entsprechend auch als Schaufenster dieser herausragenden Basisarbeit.
Mit über hundert Konzerten und Musiktheaterveranstaltungen pro Jahr kommt das Haus diesem Auftrag nach. Im Laufe der Jahre ist so auch ein grosses internationales Netzwerk entstanden, in dem der Bahnhof für Neue Musik als Koproduktionspartner fungiert und somit hochkarätige Produktionen produzieren und einladen kann. Kontinuierliche Kooperationen gibt es seit Jahren mit dem Lucerne Festival, der Münchner Biennale, den Sophiensälen Berlin, dem Zeiträume Basel Festival und weiteren mehr.

Zeitgenössische Musik für ein breiteres Publikum

Eine ständige Herausforderung ist es, die zeitgenössische Musik über das handverlesene Fachpublikum hinaus einem breiteren Publikum nahezubringen und zudem einen Generationenwechsel zu ermöglichen. In dieser Herausforderung steckt auch der Anreiz, dieses Genre immer wieder zu reflektieren und in neue Kontexte zu stellen, sei es im Bereich des Theaters, der visuellen Künste und Medienkunst, oder der Literatur. Einen wichtigen Aspekt stellt dabei die Vermittlung dar, die in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Klar ist seit Anbeginn, dass es für Gare du Nord keine Routine geben kann. Die Zeitgenössische Musik steht für genau das: Sie erfindet sich beständig neu und forscht unablässig nach neuen Formen und Wegen, um in ungekannte Hör- und Erlebnisräume vorzustossen. Gare du Nord ist das Gefäss dafür, ganz im Sinne eines Bahnhofs für Neue Musik, von dem aus Reisen in spannende, überraschende, vielleicht manchmal ungewohnte, aber stets lohnenswerte musikalische Gebiete möglich sind.

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