So 17:00
Konzerte
23.02.25

The Queen was not amused – Eine Ode an den Galgenhumor

Camerata Variabile

Foto von Camerata Variabile und ihren Instrumenten

Camerata Variabile © zVg

Königin Victoria war nicht für ihren Sinn für Humor bekannt, und der berühmte Ausspruch «We are not amused» als Reaktion auf jemanden, der nicht sehr erfolgreich versuchte, in Gegenwart ihrer Majestät einen Witz zu machen, wird deshalb gerne ihr zugeschrieben. Ungeachtet des speziellen Falles der Königin selbst, haben die Briten vielfach bewiesen, dass Lachen, um nicht zu weinen eine durchaus legitime und effektive Überlebensstrategie ist. Berühmt für ihren morbiden Humor sind auch die Wiener: Sowohl Mozarts wie auch Joseph Haydns Musik ist voller Witz und Doppelbödigkeiten. Schweizermeister in diesem Fach war sicher der Berner Jürg Wyttenbach, und Winkelman hat von ihm gelernt. Ihre zwei Werke, das halsbrecherische Praelu-Duell und das Streichquartett Papa Haydn’s Parrot über Haydns Vogelquartett sind Paradebeispiele dafür. Nach Wyttenbachs subversiven Gedichtvertonungen für singende Geigerin folgt ein kleines Intermezzo: Mozarts Duos für (Natur-)Hörner. Diese hochvirtuosen und riskanten Stücke versprechen manch – vielleicht ungewollt – amüsantes Element. Hingegen finden wir beabsichtigten, brillant inszenierten musikalischen Witz in seinem Musikalischen Spass, den er kurz nach dem Tod seines Vaters geschrieben hat. Welch eine treffende Hommage an den vielleicht besten (und wohl auch strengsten) Musikpädagogen dieser Aera. Und vielleicht tatsächlich Humor, der aus Unerträglichem entstand.

Mit

N.N. (Naturhörner ); Helena Winkelman, Tom Hankey (Violine); Alessanrdro D’Amico (Viola); Christoph Dangel (Cello), Stefan Preyer (Kontrabass); Stefka Perifanova (Klavier)

Programm

Jürg Wyttenbach (1935-2021): Aus «On Cheating the Fiddler» «5 little poems for a singing violinist», Text: Dorothy Parker

W. A. Mozart (1756-1791): Aus: «12 Duos für zwei Hörner» No 1 und No 8

Jürg Wyttenbach (1935-2021): «Amphigouri, Discours burlesque (et obscène)» für Horn Solo (2007)

W. A. Mozart (1756-1791): Klavierquartett in Es-Dur KV 493 (1786)

W. A. Mozart (1756-1791): «Musikalischer Spass oder Dorfmusikantensextett» KV 522, für 2 Hörner, Violine, Viola, Kontrabass (1787)

Joseph Haydn (1732-1809): Aus «Streichquartett op. 33 no 3» (Vogelquartett), 4. Satz Rondo, Presto (1781)

Helena Winkelman (*1974): «Papa Haydn’s Parrot» für Streichquartett (2015)

Helena Winkelman (*1974): «Praelu-Duell» für zwei Violinisten im Frack (2003)

Info

Vorverkauf

Dauer

120 Minuten, mit Pause

Links

camerata-variabile.ch

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