Mario Davidovskys «Synchronisms» sind Meisterwerke der Instrumentalmusik mit Zuspielband, die das Ensemble Phoenix Basel bereits 2020 zur Aufführung bringen wollte, was aber pandemiebedingt nicht umgesetzt werden konnte. Stattdessen entstand eine Doppel-LP. Für die Neuauflage der Idee, Davidovskys Musik im Konzert zu spielen, konnte das Ensemble als Koproduktionspartner das Institute for Computer Music and Sound Technology der ZHdK (ICST) gewinnen. In dieser Zusammenarbeit entstehen sieben neue Kompositionen von Studierenden für die gleichen Besetzungen.
Mario Davidovsky ist eine der grossen Figuren der Amerikanischen Neuen Musik – in Europa jedoch bisher kaum gespielt. Als Pionier der Elektronischen Musik arbeitete er bereits 1960 am «Columbia-Princeton Electronic Music Center». Sein Werk umfasst aber bei weitem nicht nur elektronische Musik. Seine berühmtesten Werke, die «Synchronisms», eine Reihe von über einem Dutzend Werken, die in einem Zeitraum von mehr als 40 Jahren entstanden sind, prägten Generationen von Komponist:innen. Bei der Kombination «klassischer» Instrumente mit vorproduzierten elektronischen Klängen interessiert sich Davidovsky im Unterschied zu vielen anderen Komponist:innen dieses Genres in keiner Weise für besondere «Sound Effects», sondern sucht nach einer Verschmelzung des Instrumentalklanges mit der Elektronik, woraus sowohl Kontinuität als auch immanenter musikalischer Ausdruck entstehen. Die frühesten «Synchronisms» entstammen einer Zeit, in der unsere heutige «sound technology» noch in den Kinderschuhen steckte, sind aber nichtsdestotrotz Meisterwerke, die ihresgleichen suchen; die lange Zeitspanne, in der die «Synchronisms» entstanden sind, dokumentiert ausserdem den technischen Fortschritt auf diesem Gebiet im Lauf der Zeit. Neben ungewöhnlich vielen Auszeichnungen für sein Schaffen erhielt Mario Davidovsky im Jahr 1971 explizit für sein Werk «Synchronisms No. 6» den Pulitzer-Preis.
Christoph Bösch (Flöte), Toshiko Sakakibara (Klarinette/Bassklarinette), Maurizio Grandinetti (Gitarre/E-Gitarre), Ludovic Van Hellemont (Klavier), Friedemann Treiber (Violine), Stéphanie Meyer (Violoncello), Aleksander Gabryś (Kontrabass), Jürg Henneberger (Künstlerische Leitung)
Mario Davidovsky (1934-2019): «Synchronisms» Nr. 1, 3, 6, 9, 10, 11,12 (1963-2006)
«Synchronisms No. 1» für Flöte und Tonband (1963)
«Synchronisms No. 3» für Violoncello und Tonband (1964)
«Synchronisms No. 6» für Klavier und Tonband (1970)
«Synchronisms No. 9» für Violine und Tonband (1988)
«Synchronisms No. 10» für Gitarre und Tonband (1992)
«Synchronisms No. 11» für Kontrabass und Tonband (2005)
«Synchronisms No. 12» für Klarinette und Tonband (2006)
Nachwuchskomponist:innen, Studierende der ZHdK (Klasse für elektroakustische Komposition Germán Toro Pérez)
Nuño Fernández Ezquerra (*1992): Neues Werk für E-Gitarre und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
Felix Friedrich (*2003): Neues Werk für Violoncello und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
Seçil Metin (*1994): Neues Werk für Klavier und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
Johann Schmitz: Neues Werk für Klarinette und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
Franziska Wilhelm (*2003:): Neues Werk für Violine und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
Andrzej Ojczenasz (*1992): Neues Werk für Flöte und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
Joan Jordi Oliver Arcos (*1994): Neues Werk für Kontrabass und Elektronik (UA, Auftrag EPhB)
19:00 Konzerteinführung mit Jürg Henneberger
120 Minuten, mit Pause
CHF 35.-/25.-/15.- (frei wählbar an der Abendkasse oder im Vorverkauf)
Freier Eintritt gilt für Personen mit Aufenthaltsbewilligung N, F oder S. / CHF 5.- Studierende der Hochschule für Musik FHNW und des Musikwissenschaftlichen Seminars der Uni Basel / CHF 10.- Mitglieder Colourkey und Kinder unter 12 Jahren.
Besuchende wählen den Eintrittspreis zwischen drei verschiedenen Preisstufen selbst:
CHF 35.- / 25.- / 15.-
Preise frei wählbar: CHF 350.- / 250.- / 150.-
Das Saisonabo kann an der Abendkasse bezogen werden oder → per E-Mail bestellt werden.
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Freier Eintritt für Personen mit Aufenthaltsbewilligung N, F oder S.
Die Bar du Nord öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Die Abendkasse öffnet eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Einlass in der Regel zehn Minuten vor Vorstellungsbeginn.
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