Biografien

© Simon Steen-Anderson

Künstlerkollektiv Phantasten

Das Künstlerkollektiv Phantasten ist eine flexible Produktionsgemeinschaft ohne feste Spielstätte und kreiert Musiktheater für ein Publikum aller Altersgruppen. Die Mitwirkenden und Kooperationspartner variieren dabei je nach Projekt. Die Gründung des Kollektivs wurde 2014 von der Musikerin Annekatrin Klein initiiert. Die Pianistin und Performerin setzt damit in einem erweiterten Rahmen die musikalisch-szenische Arbeit fort, mit der sie seit 2002 in unterschiedlichen Konstellationen kontinuierlich beschäftigt ist. Die Phantasten touren mit ihren Produktionen durch den gesamten deutschsprachigen Raum. Für die Spielzeit 2020/21 wurden sie u.a. eingeladen an das Konzerthaus Wien, an das Bigbangfestival im de Singel Antwerpen und an die Kaleidoskop Theatertage in Hessen (wg. Corona abgesagt/ verschoben) Auftritte und Kooperationen führten sie bislang u.a. an Veranstaltungsorte & Festivals wie Gare du Nord Basel, Musik-Akademie Basel, Elbphilharmonie Hamburg, Konzerthaus Berlin, Montforter Zwischentöne, Burghof Lörrach, Werkraum Schöpflin, Schlachthaustheater Bern, Musikfestwoche Meiringen (CH), Festival Luaga&Losna (A), Werftparktheater Kiel, Theater Bonn u.v.a.

Anselm Dalferth (Regie)

A. Dalferth ist Regisseur, künstl. Leiter, Musiker, Dramaturg und Musikvermittler. Er inszenierte u.a. an der Elbphilharmonie Hamburg, am Nationaltheater Mannheim, am Staatstheater Mainz, an der Deutschen Oper Berlin/Tischlerei, der Deutschen Oper am Rhein, der Oper Wuppertal, dem Theater Münster und arbeitete mit dem Ensemble Modern, dem Beethovenorchester Bonn, dem Ensemble Resonanz und den United Instruments of Lucilin. Bereits seit seinem Studium bei Georges Aperghis bilden die zeitgenössische Musik und die Zusammenarbeit mit Komponist:innen einen Schwerpunkt seiner Tätigkeiten. Er realisierte diverse Uraufführungen und Produktionen an den Übergängen von Musiktheater, Konzert und Performance. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Götz Friedrich-Studiopreis (2013), die Einladung zum Theatertreffen des deutsch-europäischen partizipativen Theaters (2015), Nominierungen für den Theaterpreis «Der Faust» (2018 und 2019) und zahlreiche Nennungen in Kritikerumfragen von «Opernwelt» und «Die Deutsche Bühne». 2009 wurde er fest ans Nationaltheater Mannheim und 2014 ans Staatstheater Mainz engagiert. In Mainz ist er künstlerischer Leiter des «Hörtheaters», wo er zeitgenössische Musikstile und Themen zu interdisziplinären Musiktheaterabenden verbindet; in der Saisonbilanz der «Deutschen Bühne» 2020 wird das Format als besonders kreativ und innovativ hervorgehoben. In Mannheim war er an vielen Repertoireopern, Uraufführungen und Stückentwicklungen beteiligt (Dramaturg der UA des Jahres 2014, Opernhaus des Jahres 2015) und für die erfolgreiche Konzertreihe «Mara, die Mannheimer Rakete» verantwortlich. Nach seiner Assistenz im Educationteam der Berliner Philharmoniker (Junge Ohren Preis 2006) leitete A. Dalferth zahlreiche Musikvermittlungsprojekte, gründete das Mannheimer Geräuschorchester und das Mainzer Geräuschensemble mit Bürger:innen. Seine Inszenierungen für junges Publikum waren bei internationalen Festivals zu sehen, so u. a. am Strathmore Arts Center Washington DC, dem Schäxpir Festival Linz, dem Europäischen Festival Happy New Ears, in der Kölner Philharmonie, beim Kuckuck Festival München, auf Kampnagel Hamburg und beim Fratz Festival Berlin. Er blickt auf eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Geiger u.a. mit der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Ensemble Modern, am Theater Freiburg, dem Nationaltheater Mannheim und auf Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, MaerzMusik Berlin, Klangspuren Schwaz oder dem Wacken Festival zurück. Er entwickelte ausserdem Musik für verschiedene Theaterproduktionen. Neben Beiträgen für Magazine, Programmhefte und Fachpublikationen schrieb er verschiedene Libretti für Kindermusiktheater, die u.a.bei Schott und Metzler erschienen sind. A. Dalferth studierte in Dresden, Freiburg i.Br., Paris und Bern. Er lehrt als Professor für innovative Aufführungsformate (Konzert und Performance) an der staatlichen Hochschule für Musik Nürnberg.

Annekatrin Klein (Piano/ Performance/ Produktionsleitung, konzeptionelle Mitarbeit)

Annekatrin Klein ist Pianistin und Performerin. Sie studierte Klavier und Instrumentalpädagogik an der Universität der Künste Berlin und am Conservatoire National Supérieur de Musique Lyon. Ihre künstlerischen Schwerpunkte liegen im Grenzbereich von Musik und Theater und in der zeitgenössischen Musik. Sie war und ist sowohl konzeptionell, als auch als Musikerin/ Darstellerin an diversen, mehrfach ausgezeichneten Musiktheaterproduktionen beteiligt (u.a. Musikvermittlungspreis des Kantons Bern 2009). Als Musikerin/ Darstellerin arbeitete sie im Rahmen mehrerer Musiktheater-Uraufführungen mit der Künstler:innengruppe Weitwinkel zusammen, u.a. am Davos Festival, im Radialsystem Berlin, am Theater Bielefeld, am Theater Oldenburg, am Stadttheater Bern, in der Dampfzentrale Bern und in der Gare du Nord Basel. Anne Klein war Mitbegründerin des Tastentheaters Schweiz (vormals Tastentheater Berlin). In dieser Formation entstanden zwischen 2002 und 2010 mehrere Stücke für junges Publikum, die erfolgreich im gesamten deutschsprachigen Raum tourten. 2014 initiierte sie die Gründung des Künstlerkollektivs Phantasten, um ihre musikszenische Arbeit in einem erweiterten und offeneren Rahmen fortzusetzen. Mit Produktionen
dieses Kollektivs war sie zuletzt u.a. zu Gast in der Elbphilharmonie Hamburg sowie im Konzerthaus Berlin, für die Saison 20/21 bestand u.a. eine Einladung an das Konzerthaus Wien. Eine künstlerische Zusammenarbeit verbindet sie auch mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja, auf deren Initiative 2019 ein gemeinsames Filmprojekt zu Schwitters Ursonate zustande kam, das bislang u.a. am Lucerne Festival, in der Elbphilharmonie HH und in der Berliner Philharmonie zu sehen war. Von 2010 - 2012 war Annekatrin Klein Stipendiatin der «Masterclass on Music Education», einer Exzellenzinitiative der Körber-Stiftung Hamburg im Bereich Musikvermittlung. Von 2004 - 2014 war sie an der Musikschule Konservatorium Bern tätig, wo sie der Leitung angehörte und eine Klavierklasse unterrichtete. Seit 2014 ist Anne Klein Professorin an der Hochschule für Musik in Basel, wo sie den Studiengang Master of Arts in Musikpädagogik (Profil Klassik) leitet und in den musikdidaktischen Fächern lehrt. Annekatrin Klein lebt mit ihrer Familie in Bern.

Sinforosa Petralia (Piano/ Performance)

Sinforosa Petralia studierte Klavier bei Claudio Martinez Mehner an der Hochschule für Musik in Basel, wo sie sowohl den Master of Arts in Performance, als auch in Instrumentalpädagogik abschloss. Parallel dazu absolvierte sie einen Bachelor (Musikwissenschaft) an der Universität Florenz. Ihr Debüt als Solistin gab sie im Jahr 2011 mit Mendelssohns Doppelkonzert im Auditorium Cassa di Risparmio Florenz mit dem Galileo
Galilei Orchestra. 2016 spielte sie Dmitri Schostakowitschs erstes Klavierkonzert mit dem Kammerorchester Basel sowie 2019 Mozarts Klavierkonzert KV 271 und Messiaens «Oiseaux exotiques» mit dem Orchester des Teatro Massimo in Palermo. Weitere Solokonzerte in Italien, Spanien, Portugal, der Schweiz, Kanada und Argentinien folgten. Seit einem Jahr ist Sinforosa Petralia Teil des Künstlerkollektivs Phantasten, wo sie bislang an der Produktion «Petruschka» mitwirkte. Petralia hat erfolgreich an mehreren Wettbewerben teilgenommen. So gewann sie 2015 den von der Stiftung Orchestra Sinfonica Siciliana initiierten Talent Factory Wettbewerb im Teatro Politeama Garibaldi in Palermo. Mit ihrem Made in Trio erhielt sie den vierten Preis beim Orpheus Wettbewerb (Luzern) und gehörte zu den Finalisten des Concert Artists Guild Competition in New York. 2017 gewannen die drei Musiker den ersten Preis beim Chieri Wettbewerb in Torino. 2019 wurden sie mit dem Preis der Fernand Lindsay Op.130 Music Society in Montreal, Kanada, prämiert. Ausserdem fördert die Marianne und Curt Dienemann-Stiftung durch ein Stipendium die weitere Arbeit dieser Formation, in der sie mit dem Klarinettisten David Dias da Silva und der Flötistin Rute Fernandes zusammenspielt. Sinforosa Petralia ist auch Teil des Container Ensembles, einer europäischen Gruppe, die sich dem Repertoire zeitgenössischer Musik experimenteller Art widmet. Seit kurzem arbeitet Sinforosa Petralia zudem als Korrepetitorin an der Hochschule für Musik in Basel.

Lia Schädler (Performance)

Lia Schädler wurde 1996 in Basel geboren. Nach einer abgeschlossenen Matura mit Schwerpunkt Musik tourte sie als jugendliche Artistin eine Saison mit dem Zirkus Chnopf durch die Schweiz. 2018 schloss sie den Bachelor in Theater an der Accademia Teatro Dimitri ab. Danach bildete sie sich am Arthaus Berlin mit dem Studiengang Embodied Dramaturgie weiter.
Seit 2019 ist sie als freischaffende Künstlerin in verschiedenen Projekten, wie zum Beispiel «The party is over», von der Compagnie Cirque Zanna inszeniert von Olivia Corsini oder als Regieassistentin von Volker Hesse im Stück Avanti, Avanti Migranti! tätig. Diesen Sommer spielte sie im Stück 27 remorque pleine de coton unter der Regie von Delphine Delabaye an der Manufacture und wurde Mitglied des Vereins Landholz. Zurzeit performt sie in der Zauberflöte am Theater Basel und arbeitet mit der Tänzerin Luana Volet an dem urbanen Recherche Projekt «douceur de la ville». Im kommenden Jahr wird sie neben der Kreation des Kurzstückes «Why don‘t you sleep at night?», das theatrale Sozialprojekt «Litter Lemons» leiten und weiterhin in der Zauberflöte (Norwegen) zu sehen sein. Daneben unterrichtet sie seit fünf Jahren in den Schulferien immer wieder als Zirkus oder Theaterpädagogin (Tortellini, Marotte, LeZartiCirque, Accademia Teatro Dimitri, Gymnasium Münchenstein).

David Richter (Performance)

David Richter wurde 1995 in Wiesbaden geboren. Während seiner Schullaufbahn spielte er für mehrere Jahre Theater im Jugendclub Baden-Baden. Nach dem Abitur begann er zunächst, Theaterwissenschaften und Französisch zu studieren. In dieser Zeit gründete er eine eigene Theatergruppe und war daneben immer wieder als Kleindarsteller im Staatstheater Mainz engagiert. Nach circa zwei Jahren brach er sein Studium schliesslich ab, um in Bochum an dem einjährigen Tournee-Theaterprojekt «Theater Total» teilzunehmen. Im Oktober 2019 begann er dann seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Stuttgart, die er 2023 abschliessen wird.

Nele Fack (Bühne & Video)

Die belgische Videokünstlerin Nele Fack studierte an der LUCA School of Arts in Gent, wo sie 2010 mit einem Master abschloss. Sie kreiert Videomappings, Installationen, Animationen und viele Zwischenformen. Facks Arbeiten wurden bereits in Finnland, Norwegen, Kroatien, Deutschland und natürlich in Belgien im Rahmen von Lichtfestivals, Theaterproduktionen, Live-AV-Shows und Ausstellungen präsentiert. Ein mehrjährige Kooperation verbindet sie mit der Zonzo Compagnie und ihrem künstlerischen Leiter, Wouter van Looy, für die sie im Rahmen mehrerer Musiktheaterproduktionen tätig war. Darüber hinaus arbeitet sie auch mit der Filmemacherin Lisa Tahon und der Dramaturgin Phéline Thierens unter dem Namen Studio Sandy zusammen.
Muster in urbanen Landschaften sowie natürliche Farben und Bewegungen sind ihre größte Inspiration. N. Fack ist eine genaue Beobachterin und liebt es, jede Art von Oberfläche in eine Projektionsfläche zu verwandeln. Neugierde treibt jedes Projekt an, das sie in Angriff nimmt. Von der kleinsten Skizze bis hin zu riesigen Installationen findet sie grossen Gefallen daran, Dinge zu bauen, zu konstruieren, zu formen und zu erschaffen.
Ganz gleich, ob es sich um einen Wolkenkratzer aus Beton, ein wunderschön gesponnenes Spinnennetz oder die Art und Weise handelt, wie das Licht auf ein Fenster trifft: Nele Fack ergreift jede Gelegenheit, die Bilder in ihrem Kopf auf alle Arten von Oberflächen zu übertragen. Sie nutzt ihre Fähigkeiten, um Geschichten in Bilder zu verwandeln und die digitale Welt für ein breites Publikum greifbar zu machen.

Valentin Peter Eisele ( Kostüme & Objekte)

Valentin Peter Eisele studierte Informationsdesign in Graz und arbeitete anschliessend als Grafik- und Setdesigner bei Stan Studios in Stuttgart. Über freie Grafikprojekte – für das Jungen Ensemble Stuttgart, backsteinhaus produktion und das Citizen.KANE.Kollektiv – kam er ans Theater und begann auch Bühnen- und Kostümbilder zu entwicklen. Daraufhin absolvierte er den Masterstudiengang Stage Design an der National Academy of Dramatic Art, The Lir, in Irland. Seit seinem Abschluss 2016 kooperierte er als freier Grafikdesigner und Bühnen-/Kostümbildner unter anderem mit dem Theater Pfütze, dem Jungen Ensemble Stuttgart, backsteinhaus produktion im Theater Rampe, dem Citizen.KANE.Kollektiv, dem Theater Oberhausen, The Ume Group New York, dem Wollwerk, der Cybersexhibition, Planet B234 und den Schlangenknaben.

Markus Güdel (Licht & Technik)

Markus Güdel arbeitet seit 2003 als freischaffender Lichtdesigner. Er ist Mitbegründer, Projektleiter und Geschäftsführer der light.vision Lichttechnik GmbH und als Lichtgestalter/ Technischer Leiter/ Produzent an diversen Theaterproduktionen, Musicals, Konzert- und Crossoverprojekten beteiligt. Veranstaltungen des Lucerne Festival, des Zentralschweizer Jugendsinfonieorchesters ZJSO, des Le Théatre Emmen, Projekte der Geigerinnen Patricia Kopatchinskaja und Noëlle Grüebler sowie vieler weiterer führten ihn an Aufführungsorte wie das KKL Luzern, die Philharmonie Glasgow, die Philharmonie Luxembourg, die Elbphilharmonie Hamburg und die Philharmonie Essen. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit studierte er Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich und Luzern und schloss 2010 mit dem Master of Law der Universität Luzern ab. Im Herbst 2015 gründete er eine eigene Anwaltskanzlei und berät und vertritt seither als Rechtsanwalt unter dem Label «kulturjurist.ch» Kulturschaffende und Kulturunternehmen rund um Rechtsfragen im Kulturbereich. Darüber hinaus ist er als Dozent und Referent tätig und publiziert zu diesen Themen in CH-Fachzeitschriften.

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